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14.07.2011

Frauen-WM

Es ist schon schön, ins Eintracht-Stadion zu kommen und plötzlich wird internationaler Fußball gespielt.…

Es ist schon schön, ins Eintracht-Stadion zu kommen und plötzlich wird internationaler Fußball gespielt. Tolle Stimmung, entspanntes Publikum und deutlich weniger Fouls - obwohl die Akteure enorm engagiert sind. Schade, dass Deutschland ausgeschieden ist.

17.06.2011

Excellbook by DIESEL

DIESEL Jeans bietet eine neue Software im Rahmen der "Be Stupid At Work"-Kampagne an: Excellbook. Damit sieht Facebook aus wie ein Excel-Spreadsheet.…

DIESEL Jeans bietet eine neue Software im Rahmen der "Be Stupid At Work"-Kampagne an: Excellbook. Damit sieht Facebook aus wie ein Excel-Spreadsheet. Gut, wenn man in langweiligen Konferenzen lieber in Facebook surft. Und andererseits passend für den ein oder anderen Excel-Junkie (auch "Forecast-Heinis" genannt) - einfach eine angenehme Darstellungsweise :) Wem es gefällt ... Be Stupid At Work kostenlos für Mac und PC.

16.06.2011

Sozialbetrug

Was mich wirklich ärgert, ist, wenn eine Auszubildende wochenlang krank gemeldet ist, aber zur gleichen Zeit jeden Abend betrunken auf Volksfesten aufläuft.…

Was mich wirklich ärgert, ist, wenn eine Auszubildende wochenlang krank gemeldet ist, aber zur gleichen Zeit jeden Abend betrunken auf Volksfesten aufläuft. Und, dümmer geht es ja kaum noch, die Bilder davon auf Facebook postet. Ein Schlag ins Gesicht für den Arzt, der den "gelben Schein" ausgestellt hat, ein Armutszeugnis für die eigene Intelligenz, und ein Tritt in den A... für den Ausbilder. Und auch für den Vater, der sich bei ähnlichen Vergehen mehrfach für das "liebe Töchterchen" eingesetzt hat. Ignoranz pur. Jedenfalls freut es mich, dass solche Sachen auch der IHK auffallen. Und der Spruch "Ich habe sowieso einen anderen Ausbildungsplatz, weil ich jung und hübsch bin" eventuell nicht mehr zieht, weil die IHK den Vertrag ja auch unterschreiben muss. Da darf man chauvinistisch mal denken "bitte heirate schnell und bleibe dem Arbeitsmarkt fern", kann sich aber anderseits ein gewisses Mitleid für den eventuellen Ehemann nicht verkneifen.

06.06.2011

Auszubildende, meldet Euch!

Man sollte denken, Auszubildende für das nächste Schuljahr gäbe es genug: Die Bundeswehr fällt aus, und da ja nun die G8- und G9-Abiturienten erstmals gleichzeitig …

Man sollte denken, Auszubildende für das nächste Schuljahr gäbe es genug: Die Bundeswehr fällt aus, und da ja nun die G8- und G9-Abiturienten erstmals gleichzeitig "auf den Markt kommen", gibt es doppelt so viele Studienanfänger wie sonst. Aber nicht genug Studienplätze - wer keinen bekommt, könnte ja vielleicht eine kaufmännische Ausbildung einschieben. Und alle Realschulabgänger, die von den Abiturienten in diesem Jahr verdrängt werden, müssten sich fast um die restlichen Plätze schlagen. Vor allem bei einer Firma wie Jarltech, die bisher über 90% ihrer Azubis übernommen hat - mit teilweise ganz beachtlichen Karrieren im Unternehmen. Aber leider prognostiziert die IHK, dass wieder etliche Plätze frei bleiben werden. Also muss Jarltech selbst Gas geben: Da auf Anzeigen kaum noch Reaktionen folgen, macht Jarltech ab nächster Woche Radiowerbung für Ausbildungsplätze. Wir müssen auch von Grund auf die Ausbildung attraktiver gestalten. Kommt es bisher gelegentlich zu kurzen Auslandsaufenthalten in unseren Länderbüros, so müssen wir das nun institutionalisieren. Dazu noch Englischkurse auf Firmenkosten, denn die meisten Schulabgänger sprechen kein brauchbares Englisch. Einfach mehr bezahlen für Azubis mit guten Zeugnissen ist ja leider nicht erlaubt ...

16.05.2011

Marktanteilsschwindel

Wenn der Umsatz schrumpft, kann man ja immer noch behaupten „Wir haben aber deutlich Marktanteile gewonnen“.…

Wenn der Umsatz schrumpft, kann man ja immer noch behaupten „Wir haben aber deutlich Marktanteile gewonnen“. Das impliziert, dass man zwar schlecht war in einem Quartal, aber die Konkurrenz wohl noch schlechter war. Und keiner kann es prüfen, weil die meisten Wettbewerber eben nicht börsennotiert sind.

Einer unserer amerikanischen Wettbewerber hat diesen Satz neulich während einer Analysten-Konferenz gesagt. Ohne natürlich zu berücksichtigen, dass wir im selben Quartal um etwa 30% gewachsen sind. Das hätte man wissen können, eine Nachfrage bei den Herstellern hätte genügt. Aber, schadenfroh sind wir ja nicht, wir werden unsere Zahlen nicht bei den Analysten einreichen. Sollen die Herrschaften in den USA sich ruhig in Sicherheit wiegen. Bis es so offensichtlich wird, dass man es zugeben muss ... :)

02.05.2011

Schadenfreude taugt nicht als Strategie

Gerade ruft mich ein direkter Wettbewerber an, weil er Produkte von uns kaufen möchte ...…

Gerade ruft mich ein direkter Wettbewerber an, weil er Produkte von uns kaufen möchte ... die wir auf Lager haben und die der Hersteller erst in acht Wochen wieder liefert. Meine spontane Antwort: „Nein.“ Das lag eher darin begründet, dass eben derselbe Mitbewerber uns bei einer ähnlichen Anfrage vor einiger Zeit hat hängen lassen, und weniger an strategischen Überlegungen.

Es haben schon einige versucht, nur die Top-Seller zu lagern und sich für den Rest aus unserem Lager zu bedienen. Na klar, einerseits habe ich genug von dem Produkt da. Aber es kann auch sein, dass der vermutlich wichtige Stammkunde, für den mein Konkurrent alles versucht, die Ware bei uns findet, kauft, Jarltech für gut befindet und wir einen tollen Händler abwerben können. Oder aber er findet uns nicht, morgen geht die Welt unter, und wir bleiben auf der Ware für immer sitzen. Dazu kommt noch, dass man sich in der Branche immer mal wieder bei Herstellerveranstaltungen sieht, und der Kollege mir dann erst mal einen Wein über den Fuß kippt.

Alternativ wäre noch ein Verkauf zum „empfohlenen VK“ drin gewesen: Jarltech hätte enorm verdient, und der Wettbewerber immerhin draufgezahlt. Aber was ist schon Schadenfreude gegen Strategie?

25.04.2011

aus TITANIC

Na also! Da stimmt doch was nicht, sagte ich zur Verkäuferin, die mir das Wechselgeld gab. Stimmt, da stimmt doch was nicht, sagte auch die Verkäuferin.…

Na also! Da stimmt doch was nicht, sagte ich zur Verkäuferin, die mir das Wechselgeld gab. Stimmt, da stimmt doch was nicht, sagte auch die Verkäuferin. Gemeinsam suchten wir den Fehler und entdeckten dabei zufällig das Typenschild der Registrierkasse. Es handelte sich um eine Maschine der Firma MOGLER-Kassen. Na also, dann stimmt?s ja doch.

Peter P. Neuhaus

18.04.2011

Telefonterror

Heute hat die Steinzeit Jarltech erreicht: Telefon tot. Alle, der Multiplexer, die Alarmanlagenleitung, Brandmeldeanlage, alles weg. Arcor hat "Großstörung".…

Heute hat die Steinzeit Jarltech erreicht: Telefon tot. Alle, der Multiplexer, die Alarmanlagenleitung, Brandmeldeanlage, alles weg. Arcor hat "Großstörung". Das Internet geht - und fast muss man sagen: Solange das Internet geht, können wir auf das Telefon verzichten. Gut, dass wir investiert haben und eine zweite Alcatel-Anlage haben, die über die Telekom läuft, ganz ohne Arcor, und bei einer Störung automatisch umschaltet. Nein, die "letzte Meile" ist nicht dieselbe, die Kabel gehen in unterschiedliche Richtungen von unserem Gelände. Naja, die automatische Umschaltung klappt nicht, und manuell dann das Desaster: Null Gespräche. Auch die Telekom "sendet" nicht mehr. Wie sich herausstellt, teilen sich beide einen Ortsverteiler. Und der ist: kaputt. Danke an unsere Mitarbeiter, die sofort ihre Handy-Nummern auf der Webseite gepostet haben. Und benutzt haben, damit unsere Kunden und Lieferanten noch mit uns sprechen konnten. Jedenfalls haben wir jetzt damit zu tun, uns eine bessere Notfall-Lösung zu überlegen. Zwei Firmen, die die Telefonie gegenseitig absichern, aber denselben Verteiler benutzen, sind nur eins: Panne.

09.04.2011

Warum wir unsere eigene Betriebssoftware entwickeln

Wenn ich Kunden oder Lieferanten erzähle, dass wir unsere eigene Betriebssoftware nutzen, schauen mich einige mit großen Augen an.…

Wenn ich Kunden oder Lieferanten erzähle, dass wir unsere eigene Betriebssoftware nutzen, schauen mich einige mit großen Augen an. In einer Gruppe mit 110 Mitarbeitern hätte man SAP oder Navision erwartet. Nein, das haben wir nicht, und auch aus gutem Grund nicht. Seit ich vor 20 Jahren angefangen habe, habe ich meine ERP-Software immer selbst geschrieben, anfangs unter dBase II. (Mir fällt gerade auf, dass die Word-Rechtschreibkorrektur das Wort „dBase“ nicht mehr kennt:)). Mittlerweile beschäftigen wir ein Team von drei Programmierern, die an unserer „Webfaktura“ arbeiten. Nicht nur die Manpower kostet Geld, die Software muss auch jedes Jahr von einem Spezial-Wirtschaftsprüfer zertifiziert werden. Trotzdem glaube ich, dass diese Software ein echtes Alleinstellungsmerkmal von uns ist, das uns von Konkurrenten unterscheidet.

Wenn bei Jarltech der Chef auf die Idee kommt, einen Blog schreiben zu wollen, und zwar in zwei Sprachen (englische Texte werden von unserer Übersetzerin nachgetragen) und wahlweise mit Twitter-Funktion und Spam-Filter für die Antworten, dann läuft das eben am selben Tag noch. Oder eine Umstellung von DPD auf UPS, ein Wegeführungssystem fürs Lager, ein Konferenzraumbelegungsplan oder oder oder. Unsere Webfaktura arbeitet neben Deutsch und Englisch übrigens auch auf Chinesisch.

Aber viel wichtiger als die Geschwindigkeit ist auch eine neue Rolle, die man als Distributor zwischen Hersteller und Wiederverkäufer einnimmt. Beide wollen voneinander wissen und miteinander kommunizieren, aber die Softwarepakete verstehen sich nicht. Also sind wir als Interface dazwischen. Und ganz ehrlich, wenn ein Kunde sich entscheidet, seine Einkäufe in Zukunft lieber bei uns zu machen, dann kann ich nicht erst irgendwo wochenlang einen Programmierauftrag vergeben, sondern ich will den Umsatz sofort.

Oder werden Sie mal Distributor von HP – die Verzahnung der EDV-Systeme ist eine echte Herkulesaufgabe, aber ich bin mir sicher, dass wir das schneller hinbekommen, als wenn wir einer externen Firma erst erklären müssen, worum es geht. Genauso Wünsche von Kunden. Ein Kunde hatte die geniale Idee, uns sein Briefpapier einzuscannen, damit wir für sein Streckengeschäft Ware mit Lieferscheinen auf seinem Briefpapier drucken können. Superidee, und schon funktioniert das, und zwar für alle Kunden, mit Lieferscheinen in allen wichtigen Sprachen.

Um unsere Software finanziell zu bewerten, haben wir das aktuelle Pflichtenheft an einen Hersteller für Standard-ERP-Software geschickt, mit der Bitte, seine Module so zusammenzustellen und zu ergänzen, dass es für uns weltweit passt. Ergebnis: Knapp 700.000 Euro, inklusive ein paar Monaten Migrationsphase. Natürlich steckt auch jetzt genauso viel Geld in der Software, aber, wir können die Prioritäten für die Weiterentwicklung jeden Tag selbst setzen. Unsere Mitarbeiter haben ein Tool, um Verbesserungsvorschläge zu machen, die dann umgesetzt werden. Das sind immer noch Hunderte, und teilweise geht es doch sehr weit ins Detail. Aber: Es macht den Vertrieb und die Technik schneller und für den Kunden unkomplizierter.

Ein befreundeter IT-Professor sagte mir mal, dass man in der Praxis bei mittelständischen Unternehmen damit aufgehört hat, die großen Softwarepakete zu individualisieren. Stattdessen wird der Ablauf des Betriebs einfach an die Standardsoftware angepasst, das ist oft letztlich billiger. Na schön – aber ich denke, unsere Firma unterscheidet sich durch seine Arbeitsweise von anderen Firmen, und das möchte ich nicht verlieren. Wenn sich am Ende alle Firmen an die drei großen Softwarepakete angepasst haben, dann arbeiten endlich alle gleich …