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Gerade ruft mich ein direkter Wettbewerber an, weil er Produkte von uns kaufen möchte ... die wir auf Lager haben und die der Hersteller erst in acht Wochen wieder liefert. Meine spontane Antwort: „Nein.“ Das lag eher darin begründet, dass eben derselbe Mitbewerber uns bei einer ähnlichen Anfrage vor einiger Zeit hat hängen lassen, und weniger an strategischen Überlegungen.

Es haben schon einige versucht, nur die Top-Seller zu lagern und sich für den Rest aus unserem Lager zu bedienen. Na klar, einerseits habe ich genug von dem Produkt da. Aber es kann auch sein, dass der vermutlich wichtige Stammkunde, für den mein Konkurrent alles versucht, die Ware bei uns findet, kauft, Jarltech für gut befindet und wir einen tollen Händler abwerben können. Oder aber er findet uns nicht, morgen geht die Welt unter, und wir bleiben auf der Ware für immer sitzen. Dazu kommt noch, dass man sich in der Branche immer mal wieder bei Herstellerveranstaltungen sieht, und der Kollege mir dann erst mal einen Wein über den Fuß kippt.

Alternativ wäre noch ein Verkauf zum „empfohlenen VK“ drin gewesen: Jarltech hätte enorm verdient, und der Wettbewerber immerhin draufgezahlt. Aber was ist schon Schadenfreude gegen Strategie?