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23.08.2011

Business-Kultur im Mittleren Osten

War ich bisher in Dubai höchstens zum Urlaub oder zu Messen, so konnte ich in letzter Zeit häufig geschäftlich in die Gegend fliegen.…

War ich bisher in Dubai höchstens zum Urlaub oder zu Messen, so konnte ich in letzter Zeit häufig geschäftlich in die Gegend fliegen. Es ist dort auch gerade keine gute Zeit für Urlaub - denn 45 Grad, null Wolken und 36 Grad Wassertemperatur machen einen gepflegten Strandurlaub fast unmöglich. Dazu kommt noch Ramadan, also kein Essen, kein Rauchen und auch nicht mal Wasser zu trinken am Tag in der Öffentlichkeit. Das alles sorgt für leere Hotels.

Sehr positiv überrascht hat mich die Business-Mentalität. Teilweise bis zu acht Termine am Tag: Alle Gesprächspartner pünktlich, höflich, und alle kommen ohne großes Theater auf den Punkt. Wie anders ist das doch manchmal in Europa. Dazu kommt ein großer kultureller Mix aus Arabern, Europäern und Indern, die dort die Geschäfte betreiben.

Im Oktober ist übrigens die Gitex-Messe in Dubai. Wer mal wieder Aufbruchstimmung einer CeBIT a la 1998 erleben möchte, ist dort genau richtig. Ich kann Ihnen nur empfehlen, dort mal hinzufahren und sich den Markt anzuschauen. Nicht nur als Absatzmarkt, es gibt dort mittlerweile auch eine ganze Menge Technologie und Software einzukaufen. Ganz nebenbei: Im Oktober ist das Wetter dann auch wieder angenehmer :)

23.08.2011

Freche Terminabsagen

Wie bleibt man höflich, wenn Termine wegen blödsinniger Gründe abgesagt werden? Ist Ihnen das auch schon passiert? Ausreden, die ganz klar Ausreden sind?…

Wie bleibt man höflich, wenn Termine wegen blödsinniger Gründe abgesagt werden? Ist Ihnen das auch schon passiert? Ausreden, die ganz klar Ausreden sind? Immer mal kann jemand krank werden oder ein Flug fällt aus. Und wenn jemand keine Lust auf einen Termin mit uns hat: man kann das ja sagen, oder auch eine nette Ausrede erfinden, aber bitte doch: frühzeitig.

Gerade wieder hat ein Manager von uns einen Flug nach Italien gebucht, natürlich nicht stornierbar, um dann einen Tag vor dem Termin zu hören: "Oh, ich hatte bei der Terminabsprache übersehen, dass ich Urlaub habe". Ich würde sagen, in dem Fall muss der Urlaub dann eben unterbrochen werden, wenn man so dämlich ist, seinen Urlaub nicht in seinen Kalender zu schreiben. Aber nein, es ist ja ein wichtiger Lieferant, und da ist die gemeinsame Stimmung wichtig. Also muss man sich verstellen und eine verständnisvolle E-Mail schreiben, obwohl man platzt. Eigentlich sollten wir da mal eine Rechnung über die Flugkosten hinschicken.

Mir selbst ist letzte Woche etwas Ähnliches in Asien widerfahren. Dort fahre ich auch nicht zum Spaß hin, sondern habe einen eng gesteckten Terminplan. Ein Abendessen war mit einem Lieferanten vereinbart. Nachdem der eine halbe Stunde nach Beginn noch nicht erschienen war, rufe ich ihn an: "Es tut mir leid, ich stecke noch in Singapur fest, und mein Akku war leer, ich komme erst übermorgen zurück". Wenn einem ein Kunde wichtig ist, kann man doch bitte wenigstens etwas plaubsibler lügen. Einem Manager geht erstens kein Akku aus, zweitens gibt es überall Steckdosen und drittens hat jedes Hotelzimmer ein Telefon. Ich denke mal, er hatte den Termin einfach vergessen, verpennt, was auch immer. Aber eine halbe Stunde später merken, dass man ein paar tausend Kilometer entfernt ist, klingt für mich nicht normal. Die einzige Lehre der Geschichte: Mit guter Aussicht auf Hong Kong kann man auch angenehm alleine speisen.

12.08.2011

Jarltech sponsert den ID World Congress, Mailand - warum?

Wir haben uns entschlossen, in diesem Jahr die 10. Ausgabe des ID World Congress in Mailand zu sponsern.…

Wir haben uns entschlossen, in diesem Jahr die 10. Ausgabe des ID World Congress in Mailand zu sponsern. Nicht nur, weil die Schirmherrin, Sopie de la Giroday, ausgesprochen charmante Überzeugungsarbeit geleistet hat: Die Teilnehmerliste ist beeindruckend. Und: Keine langweiligen stundenlangen Vorträge, sondern 15-Minuten-Kurzvorstellungen der Unternehmen und ihrer Visionen. Dazu ganz viel Networking. Aber was hat ein Distributor dort zu suchen? Gute Frage. Wir haben lange überlegt: Technologien sind eine nette Sache, müssen aber auch im Volumen verkauft werden, um für die Distribution interessant zu sein. Diskussionen mit Endkunden sind zwar interessant, aber Jarltech verkauft nunmal nicht an Endkunden. Trotzdem denke ich, dass wir als spezialisierter Distributor den Herstellern und Kunden zeigen müssen, auch mal eine Technologie aufzupicken, die nicht gleich Millionenumsätze verspricht. Wir müssen auch Partner für einen Kleinserienhersteller sein können. Natürlich brauchen wir auch all das Fachwissen, um zu entscheiden, ob wir nun zwei oder fünf Hersteller von z.B. RFID-Technologie im Portfolio brauchen. Und, reiner Eigennutz, wollen wir einen Hersteller natürlich in einem frühen Stadium davon überzeugen, auf den Channel zu setzen, anstatt erst 300 Direktpartner in Europa aufzubauen, die dann in fünf Jahren mit vielen Schmerzen in die Distribution überführt werden müssen. Auch ein Endkunde weiß, dass hinter seinem Systemintegrator ein leistungsfähiger Distributor stehen muss. Und da wollen wir Flagge zeigen. In erster Linie geht es bei solchen Kongressen nicht darum, dass als Sponsor unser Logo links und rechts überall zu sehen ist - wichtiger ist es, im Networking in der Technologie-Commmunity früh präsent zu sein. Achja, und wenn auch Sie sich für die Zukunft unserer Branche interessieren, schauen Sie doch mal auf www.idworldonline.com