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31.07.2013

Ab in den Urlaub?

Aus der Bankenwelt höre ich immer öfter, dass Bankmanager während Ihres Urlaubs gar nicht erreichbar sind.…

Aus der Bankenwelt höre ich immer öfter, dass Bankmanager während Ihres Urlaubs gar nicht erreichbar sind. Und das mit Zwang: einige Banken kappen den Blackberry-Feed, schließen alle E-Mail-Adressen und dazu kommt noch, dass alle Zugänge zum Banksystem für den Mitarbeiter gesperrt werden. Drastisch für den, der arbeiten will. Oder für den, den eine gelegentlich Email nicht stört, und der es hasst, tagelang vor dem Urlaub alles 100% aufzuräumen und zu übergeben.

Hinzu müssen Mitarbeiter sich verpflichten, mindestens einmal pro Jahr zwei Wochen Urlaub am Stück zu nehmen, oder das Unternehmen legt einen Zwangstermin fest.

Mein Verdacht, dass das eine Aktion aus Gründen des Arbeitsschutzes sei, um Leistungsträger für Ihren Willen zu bestrafen, geht komplett daneben. Nein - die Geschäftsleitung ist es, die mit aller Macht diese Regel durchsetzt. Denn wer mit Bank- und Kundengeldern an den Wertpapiermärkten spielt, könnte ja auch die Bank betrügen, oder zumindest versuchen zu vertuschen, was gerade nicht so gut läuft.

Das Kalkül ist, dass nach spätestens zwei Wochen Inaktivität, oder Übernahme durch eine fremde Vertretung, 90% aller Betrugs- und Verheimlichungsversuche auffliegen. Na denn - ab in den Urlaub. Nicht als Belohnung, sondern weil Dein Chef Dir nicht traut und so viel geschickter prüfen kann, was Du eigentlich machst.

Als Nebeneffekt fallen dann auch mal schnell Roaming-Gebühren für 100.000 Angestellte weg. Passiert wirklich ein Notfall, kann man ja die Hotelanschrift hinterlassen :)

P.S.: Meine Rechtschreibkontrolle sagt, sie kennt das Wort "Urlaub" nicht. Da musste ich kurz lachen. Aber: es war ein Grammatikfehler. Vielleicht bin ich auch langsam urlaubsreif.

18.07.2013

Das erste Halbjahr 2013

Ein Plus von 46% gegenüber dem Vorjahr ist schlicht ein tolles Ergebnis.…

Ein Plus von 46% gegenüber dem Vorjahr ist schlicht ein tolles Ergebnis. Bereinigt man diese Zahl um die neue Tochterfirma "Jarltech China", so bleibt noch ein Zuwachs von 35% im Auftragseingang. Einen noch besseren Geschmack bekommt das Ergebnis, wenn man in der Berichterstattung der Wettbewerber - seit teilweise mehreren Quartalen - Rückgänge sieht. Somit wächst Jarltech sogar überproportional im Marktanteil.

Wir sind insbesondere auch darauf stolz, dass wir auch im Heimatmarkt Deutschland / Österreich / Schweiz weiterhin zweistellig gewachsen sind. Dieser Bereich macht 45% unseres Umsatzes aus.

Um das Wachstum weiterhin zu stemmen, sind wir weiterhin in vielen Ländern auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, insbesondere im Vertrieb. Auch die Ausbildungstätigkeit schreitet weiter voran, so haben wir im Juni die Übernahme von sechs Auszubildenden in Deutschland gefeiert.

Bilder zu Jarltech finden Sie übrigens ständig unter www.facebook.com/jarltech

13.07.2013

Vom Himmel gefallen

In den letzten Jahren bin ich jeweils mindestens 150 mal von einer Startbahn abgehoben, und die Zahl der erfolgreichen Landungen deckt sich bislang glücklicherweise…

In den letzten Jahren bin ich jeweils mindestens 150 mal von einer Startbahn abgehoben, und die Zahl der erfolgreichen Landungen deckt sich bislang glücklicherweise exak mit der Zahl der Starts. Die Unfälle in der Luftfahrt werden weniger, und verlagern sich geographisch auch immer mehr in die Regionen, in denen mangels anderen Geräts uralte Mühlen eingesetzt werden.

Als Luftfahrtfreund und als Berufspilot (keine Angst, ich fliege schon lange nicht mehr selbst) weiß ich gut, wie schwer es ist, einen modernen Jet kaputt zu machen. Das erfordert entweder Mutwilligkeit, grobe Dummheit oder miserables Training. Es ist nicht zu glauben, dass es trotzdem immer wieder passiert, auch bei Mitgliedern der globalen Luftfahrtallianzen.

Wo sollte man einsteigen? Ich habe das Glück, meistens die sichersten Fluggesellschaften der Welt nutzen zu können, wie Cathay Pacific, Emirates oder Singapore Airlines. Aber was sagt eine Statistik aus? Thai Airways fliegt mit modernsten A380, Turkish Airlines wurde gerade wieder zur besten Fluglinie Europas gewählt und China Airlines kommt aus Taiwan, einem der modernsten Länder der Welt. Frankreich hat eine riesige Tradition im Flugzeugbau, und totzdem scheint gerade Air France eklatante Mängel in der Pilotenausbildung zu haben. Trotzdem haben gerade diese Gesellschaften in ihrer Vergangenheit viele Tonnen Flugzeugschrott produziert und deutlich mehr Menschen auf dem Gewissen als manch andere Gesellschaft. Aber auch wenn der letzte Unfall zehn Jahre her ist - genügt das, eine Schulungskultur zu ändern? Wird, nur weil es ein neues Trainingsprogramm gibt, der junge Copilot dem erfahrenen Kapitän widersprechen und ein "Go-Around" anordnen, wenn "der Alte" die Landung versaut?

Man kann es sich ja leider auch nicht immer aussuchen. Ein innerchinesischer Flug kann eben nicht immer mit der Bahn ersetzt werden, und kann man wirklich immer vorher analysieren, ob die Piloten "einen guten Tag haben" oder überarbeitet sind? Was bringt mir eine Statistik, wenn eine Airline erst ein paar Monate alt ist?

Gerade in Asien gibt es massenhaft nagelneue Flugzeuge, dagegen sieht die Lufthansa-Flotte statistisch aus wie Alteisen. Aber ist ein Airbus, der in China hergestellt wird, genausogut wie einer aus Hamburg-Finkenwerder? Natürlich, sagt Airbus. Aber dann müsste es doch auch möglich sein, Piloten zentral auszubilden? Und Crew Ressource Management zentral zu überprüfen?

Ich finde, es gibt hier einfach zu viele Fragen, die Anlass zur Sorge bereiten. Selbst eine Asiana hatte nie einen Unfall mit einer Boeing 777 - dennoch zeigt der aktuelle Fall, dass die Cockpitbesatzung elementare Fehler gemacht hat, nur weil ein Anflug mal nicht dem Standard entsprach. Traurig.