Direkt zum Inhalt
24.10.2013

Fragen Sie doch Herrn Neumann!

Gegen Werbeanrufe kann man sich oft mit einem freundlichen "Danke" wehren. Die meisten Anrufer sind ja sehr nette Menschen.…

Gegen Werbeanrufe kann man sich oft mit einem freundlichen "Danke" wehren. Die meisten Anrufer sind ja sehr nette Menschen. Böse bin ich nur, wenn sich mal wieder jemand zur mir mit Lügen durchstellen lässt à la "ich war mit dem Herrn Spranger bei der Bundeswehr" (wo ich nie war) oder "in der Schule" (wo ich selten war) oder ähnliches.

Allerdings gibt es auch Firmen, wo man niemals von der Liste kommt. Jede Woche ruft dann jemand an "Wer ist denn bei Ihnen zuständig für ..."

Dafür gibt es bei uns jetzt: Herrn Neumann! Denn statt einfach aufzulegen und wieder und wieder dieselben Anrufe zu bekommen, antworte ich lieber: "... dafür ist bei uns nur der Herr Neumann zuständig. Da Herr Neumann taub ist, können Sie ihn leider wirklich nur per Email an dirk.neumann@jarltech.de erreichen, eine andere Möglichkeit gibt es nicht."

Manchmal gibt es ja Newsletter, die man nicht so einfach abbestellen kann, weil man an einem bestimmten Anbieter Interesse zeigen muss. Aber ein kurzer Hinweis per Email, künftige Nachrichten doch bitte an Herrn Neumann zu adressieren, ist höflich, und das Problem ist gelöst.

Und siehe da ... es funktioniert. Die Anrufe werden weniger, und ob Herr Neumann E-Mails bekommt oder nicht, sehe ich nicht, da ich für ihn ein 16-stelliges Passwort gewählt habe, ohne dabei auf die Tastatur zu schauen.

Lustig finden wir es, dass mittlerweile auch Post für Herrn Neumann hier ankommt. Kataloge, Werbegeschenke und sogar Einladungen. Auch diese Post nervt nicht, denn sie kann ja direkt in den Mülleimer. Da Herr Neumann mittlerweile schon in etlichen Marketinglisten steht, und man dort offenbar niemanden als taub markieren kann, rufen auch immer wieder Firmen an für ihn, zum Beispiel mit den neuesten Kapitalanlagetricks direkt aus London. Natürlich würde jeder Anrufer behaupten, dass er natürlich nicht "unaufgefordert" anruft, sondern mit Herrn Neumann schon lange in einer Geschäftsbeziehung steht.

Was mir gerade noch einfällt: Ich bitte auf diesem Wege unsere Marketing-Abteilung, mir unbedingt Visitenkarten mit den Daten von Herrn Neumann zu drucken, die ich dann auf Messen verwenden kann.

Es ist Mittagszeit, da rufe ich mir mal den Herrn Neumann in den Konferenzraum, dann kann ich wenigstens ungestört Besprechungskekse essen. Und wenn Sie sich mal was von der Seele schreiben möchten, schreiben Sie einfach an dirk.neumann@jarltech.de, er ist ein guter Zuhörer und nervt Sie garantiert nicht!

11.10.2013

Promo-Wahn als letzter Ausweg

Jarltech hat auch im abgelaufenen Quartal alle von den Herstellern gesetzten Ziele erreicht oder übererfüllt, wir freuen uns auch weiterhin über stetiges,…

Jarltech hat auch im abgelaufenen Quartal alle von den Herstellern gesetzten Ziele erreicht oder übererfüllt, wir freuen uns auch weiterhin über stetiges, zweistelliges Wachstum. Was lustig ist, weil manche Wettbewerber, die Umsatz verlieren, in Ihren Analystenkonferenzen immer wieder sagen: »Wir verlieren zwar Umsatz, aber wir gewinnen Marktanteile.« Sorry: glatt gelogen. Aber ich muss eure Aktien ja nicht kaufen.

Dass im Markt auch der ein oder andere Hersteller Punkte verliert, sieht man daran, dass einige Hersteller wieder ganz tief in die »Promo«-Kiste greifen, um den Absatz anzukurbeln.

Ganz weit vorne bei diesem Treiben ist ein großer Hersteller von uns, der doch tatsächlich acht »Promos« auf einen Schlag zum 1. Oktober ausgebrütet hat. Dabei sollen teilweise unsere Mitarbeiter direkt für den Absatz bezahlt werden (was wir nicht leiden können, denn eigentlich möchten wir selbst entscheiden, welche Produkte wir fördern). Wenn auf unserem Networking-Dinner ein Herstellermitarbeiter einen Preis gewinnt, gibt es sofort Compliance-Terror - aber direkt Bargeld an unsere Mitarbeiter auszahlen, das können die Konzerne plötzlich.

Oder es gibt massive »Back-Rebates« auf Produkte, die sich dadurch auch nicht besser verkaufen. Unsere Händler kaufen nun mal nicht 100 Scanner extra, wenn dem kein Auftrag gegenübersteht.

Und wenn ich einen Scanner-Preis um 30% senke, dann muss ich massiv mehr verkaufen, um auf einen ähnlichen Umsatz zu kommen. Natürlich trommeln wir Distributoren dann auch, dass entsprechend die Quartalsziele gesenkt werden müssen. Da nun alle Distributoren 30% mehr verkaufen sollen, geht ganz logisch auch der Preis in den Keller. Es hat gerade drei Tage gedauert, bis die Promos per Daten-Feed in sämtliche Endkunden-Webshops durchgesickert sind - und damit wird dann auch das Produkt für ein Softwarehaus uninteressant, weil es ja nichts mehr zu verdienen gibt.

Offenbar will der ein oder andere Manager auf Biegen und Brechen sein Quartalsziel erreichen - aber vielleicht sollte man da lieber mal mit seinem Arbeitgeber die Ziele realistisch neu verhandeln, anstatt massiv Marge zu verschenken und den Channel zu verärgern.

Sucht man aber nach diesem Verursacher: Jeder Mitarbeiter dieses Herstellers, den man anspricht, findet diesen Promo-Wahn vollkommen überflüssig und hinderlich, und keiner will es wieder gewesen sein. Vielleicht war es ja nur ein Hacker der Konkurrenz, und das alles ist am Ende nur ein blöder Spaß gewesen.

02.10.2013

Jarltech Networking-Dinner II/2013

Ein tolles Fest.…

Ein tolles Fest. Danke an alle, die geholfen haben! Jarltech lädt mindestens zweimal im Jahr sämtliche Mitarbeiter aus EMEA nach Frankfurt ein und dazu die Mitarbeiter einiger Hersteller. Über die Jahre haben wir das Fest perfektioniert, die beiden Bands waren diesmal erst um drei Uhr müde, und die letzten Gäste gingen erst um sieben - um sich mit Kollegen zum Frühstück zu treffen :) Die größte mobile Carrera-Bahn Europas hat auch etliche "Spielkinder" in Ihren Bann gezogen. Der Kostenapparat für so ein Fest ist natürlich gigantisch, insbesondere wenn man kein mickriges Büffet anbieten möchte, sondern seine Mitarbeiter und Partner belohnen will. Es gibt durchaus Veranstaltungen mancher unserer Hersteller, bei denen man auf den Gedanken kommen könnte, man hat etwas Böses getan, wenn man das Catering sieht. Dankenswerterweise bekommen wir von eingen Herstellern Beträge in Form von Sponsoring, dennoch bleibt die Hauptlast auf unseren Schultern. Deswegen wird so ein Event auch immer wieder kontrovers diskutiert, am Ende sind wir aber jedes Mal wieder einstimmig dafür. Wir finden, dass eine Firma, die allein in Europa und dem Mittleren Osten auf 14 Standorte verteilt ist, unbedingt ein Forum zum Gedankenaustausch in lockerer Runde benötigt. Wir glauben auch, dass es Sinn ergibt, wenn ein Kundenbetreuer eines Scannerherstellers aus Spanien mal unsere Zentrale sieht, und sich auch mal mit einem Country Manager aus den Niederlanden austauschen kann. Auch unsere Mitarbeiter aus dem Vertrieb in Polen sollen wissen, wer in Usingen letztlich ihre Pakete packt, oder die Spesenabrechnungen entgegennimmt. Nach jedem Networking-Dinner ist mein iPhone vollgetippt mit neuen Ideen aus mindestens fünfzig kurzen Unterhaltungen. Unbedingt zu beachten ist allerdings meine letzte Notiz des Abends: Am Folgetag keine Termine!

P.S.: Fotos vom Event und ein kurzes Video finden Sie unter www.facebook.com/jarltech