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16.02.2011

Life After Death by Powerpoint (Version 2011)

Mal was zum Lachen: Da ich mich ja gerade über exzessive Powerpoint-Nutzung aufgeregt habe, hier ein Link -- wirklich köstlich:

Mal was zum Lachen: Da ich mich ja gerade über exzessive Powerpoint-Nutzung aufgeregt habe, hier ein Link -- wirklich köstlich: http://www.schooltube.com/video/99aa088b6b5ee5ac24b5/Life-After-Death-PowerPoint

Falls der Link zu langsam sein sollte, hier dasselbe Video nochmal auf einem chinesischen Server, vorab mit ein paar Sekunden Werbung für KFC/China: http://v.youku.com/v_show/id_XMjIzNjI3NTQw.html

Viel Spaß!

14.02.2011

Sinn und vor allem Unsinn von Hersteller-Veranstaltungen

Die meisten unserer Hersteller, besonders die amerikanischen, laden uns zwei bis dreimal im Jahr zu Veranstaltungen ein.…

Die meisten unserer Hersteller, besonders die amerikanischen, laden uns zwei bis dreimal im Jahr zu Veranstaltungen ein. Zugegeben, die Hersteller geben sich jeweils sehr viel Mühe. Aber leider sind diese Veranstaltungen scheinbar immer so ineffizient wie möglich: ein Tag Tagung, aber schon einen Tag vorher Anreise zum Mittagessen, und Abreise erst am Folgetag nach dem "Roundup" des Meetings. Statt sowas in einem praktischen Flughafenhotel zu machen, muss die Veranstaltung immer an einem Ort sein, der mindestens 100km von einem Flughafen entfernt ist oder den man nur mit dreimaligem Umsteigen erreicht.

Schön ist auch immer das "Teambuilding" und "Marketing Networking". Erstens: Meine Wettberwerber und ich sind kein Team, und werden auch keins mehr. Und "Marketing Networking" zwischen Wettbewerbern ist nicht nur verboten, sondern auch dämlich. Natürlich gibt es immer auch eine "Freizeitkomponente": Segelboot fahren, Hochseilgarten, Rennauto fahren und so weiter. Das ist nett gemeint, aber meine Freizeit verbringe ich dann doch lieber mit meiner Familie. Wenn ich zu allen 50 Veranstaltungen der Hersteller 2011 gehen würde, wäre ich dank An- und Abreise gar nicht mehr im Büro. Aber welchem Hersteller absagen? Die Hersteller sind dann beleidigt ob der ganzen Mühe, oder die Kundenbetreuer bekommen Ärger mit dem Chef, weil sie ihre Distributoren nicht "unter Kontrolle" haben. Ich mache es mittlerweile so, dass ich direkt zum "Tagungsteil" morgens ankomme, und danach auch gleich wieder abreise. Klar interessiert mich, mal den Chef des Herstellers kennenzulernen und was über die Strategie des Unternehmens zu lernen. Aber, versprochen, sobald jemand anfängt, mir irgendwelche Produktspezifikationen direkt von der Powerpoint-Präsentation abzulesen, dann stehe ich auf und gehe. Die anderen Teilnehmer sitzen ohnehin nur da und starren auf ihre Blackberries, meistens ganz besonders die Mitarbeiter des jeweiligen Herstellers. Ist es höflich, dann einfach zu gehen? Vielleicht nicht, aber auch umgekehrt sollte man Kunden vielleicht nicht so behandeln. Oft höre ich: "Schick doch einen Mitarbeiter hin". Tja, a) wollen die Hersteller manchmal eben unbedingt den Chef sehen und b) stellen wir hier grundsätzlich nur Mitarbeiter ein, die wir auch brauchen. Hätten wir hier nichts zu tun, dann würden wir einfach selber Powerpoint-Folien basteln, dann ist der Tag schnell um und man schläft gut.

12.02.2011

"Emotional Hedging" - am Beispiel Eintracht Frankfurt

Als Fan von Eintracht Frankfurt ist man ja einiges gewohnt.…

Als Fan von Eintracht Frankfurt ist man ja einiges gewohnt. Zur Zeit kommt es allerdings noch schlimmer als sonst: in fünf Spielen mehr Punkte (einen) als Tore (null) gesammelt. Trotz Business-Seats und großzügiger Apfelwein-Zufuhr ist das Elend streckenweise nicht zu ertragen. Immer dann, wenn es so aussieht, als könnte man nach höheren Zielen greifen, kommt prompt ein Rückschlag. Man wünscht sich, dass die Herren Sportler alle Mal zur Strafe in Badehose und Schlappen vor dem Frankfurter Hollister-Laden als Male Supermodel arbeiten müssten. Bisher war der einzige Vorteil daran, dass man sich durch jahrelange Verbundenheit zu einem solchen Diva-Verein eine gewisse Gelassenheit in allen Lebenslagen erarbeitet hat.

Ein befreundeter Investmentbanker (Fan von Mönchengladbach) hat mir jetzt aber den entscheidenen Tipp gegeben: "Emotional Hedging". Vor jedem Spiel einfach einen schönen Betrag auf eine Niederlage des eigenen Vereins setzen. Gewinnt der Verein, ist in der Euphorie das Geld egal, verliert der Verein, hat man wenigstens Geld gewonnen. Das ist besser als Zinsabsicherung (siehe unten), und man ist weniger sauer auf die Protagonisten auf dem Platz.

Und wenn die Mannschaft zu oft verliert, kann man das Geld ja in einen eigenen Schiedsrichter investieren ...

11.02.2011

Plötzlich schaust Du in ein Panzerrohr

Ein Freund von mir leitet die Lufthansa LSG in Kairo. Kein gemütlicher Platz, um Business zu machen, derzeit.…

Ein Freund von mir leitet die Lufthansa LSG in Kairo. Kein gemütlicher Platz, um Business zu machen, derzeit. Allein aus Verantwortung für seine Mitarbeiter ist er dort geblieben, schläft im Büro, und ermöglicht seinen Mitarbeitern sehr flexible Arbeitszeiten, damit diese an Bürgerwehren teilnehmen können um ihr Privateigentum zu schützen. Hut ab! Hier sein Interview mit der WZ.

http://www.wz-newsline.de/home/politik/specials/aufruhr-im-nahen-osten/ploetzlich-schaust-du-in-ein-panzerrohr-1.567462

10.02.2011

Firmeninhaber in der Traumwelt

Im Zuge unseres Wachstums kaufen wir hin und wieder auch mal eine Firma hinzu. Leider verhandelt man im Schnitt mit fünf Firmen, bis es mal zum "Schuss" kommt.…

Im Zuge unseres Wachstums kaufen wir hin und wieder auch mal eine Firma hinzu. Leider verhandelt man im Schnitt mit fünf Firmen, bis es mal zum "Schuss" kommt. Gerade in den letzten Wochen konnte ich kaum glauben, was für Wertvorstellungen so mancher Firmeninhaber in Europa von seiner Firma hat. Und das im Großhandel. Also Firmen, die nichts entwickeln, sondern nur Kunden- und Herstellerkontakte haben. Diese Kontakte sind aber nie exklusiv, kein Hersteller hat nur einen Distributor, und Kunden hüpfen leider auch manchmal hin und her. Dazu eine Branche, in der die Gewinne prozentual traditionell sinken. Offenbar erfolgt die Wertermittlung nicht mehr nach der Formel "Gewinn mal X", sondern nach der Formel "wieviel Geld kann ich tragen" oder "wieviele Millionen brauche ich, um sofort in den Ruhestand zu treten". Wenn eine Firma in einem Land soviel kostet wie es uns kosten würde, ein Jahr lang sämtliche Auto-ID- und Kassenperipherie dort schlicht zu verschenken, dann stimmt doch was nicht. Mit der Verschenktaktik würde man sicher schnell zum Monopolisten ... :)

09.02.2011

Bautätigkeit / Bau-Frust

Der Bau-Frust muss raus: Wenn man eine Großbaustelle fertig stellt, wie wir gerade hier in Usingen, dann kann man sich den ganzen Tag wunderbar ärgern.…

Der Bau-Frust muss raus: Wenn man eine Großbaustelle fertig stellt, wie wir gerade hier in Usingen, dann kann man sich den ganzen Tag wunderbar ärgern. So mancher Handwerker macht das kaputt, was ein anderer gerade gebaut hat. Eine Jalousie wird aufgehängt, natürlich sind rechts und links schwarze Handabdrücke auf der eben weiß gestrichenen Wand. Im Vertrieb muss noch schnell ein Loch gebohrt werden - kein Probelm, der Dreck bleibt einfach liegen, tritt sich schon fest im gerade frisch gelegten Teppich. Wenn als "Finish" noch eine Wand nachgestrichen wird, dann natürlich leider auch der Teppichsockel und die Türrahmen. Neue Lampen werden aufgehängt, danach muss sofort der Fußboden renoviert werden, obwohl er noch keine Woche alt ist. Natürlich ist es jeweils niemand gewesen ... (Baustellenfotos unter www.facebook.com/jarltech)

08.02.2011

Wollen die Hersteller die Margen im Markt zerstören?

Ende 2010: Einige unserer Hersteller stoppen den Warenfluss. Warum? Ziele erfüllt, 2010 lief besser als geplant.…

Ende 2010: Einige unserer Hersteller stoppen den Warenfluss. Warum? Ziele erfüllt, 2010 lief besser als geplant. Ich dachte, das kann wohl nur ein Witz sein, aber so war es wirklich. Anfang 2011: Plötzlich laufen fast alle Hersteller zu den Distributoren und vereinbaren die Wachstumsziele für 2011. Nachdem man 2010 offenbar zu niedrig gepokert hat, heißt es aus den Herstellerzentralen in Amerika und Asien überall: Zielerreichungsprämien gibt es erst ab 20% Wachstum. Unter der Hand gefragt, rechnet jeder Hersteller aber nur mit einem Marktwachstum von sechs Prozent, meint aber, nur man selbst kann locker um 20% zulegen. Und wir als bester Partner mögen das doch bitte realisieren. Wie wird das Ergebnis sein: Alle Distributoren unterschreiben utopische Quartalsziele und werden daher im letzten Monat des Quartals Ware zum Einkaufspreis verkaufen, um das Ziel zu erreichen. Da das alle machen, wird Ware in den Channel gedrückt und nichts bleibt übrig. Das nächste Quartal wird dadurch nur härter, für alle. Genau das sollte sich jeder Hersteller vorher mal ausrechen. Interessant wird es, weil wir wie die meisten unserer Kollegen ja nicht nur einen Hersteller vertreten, sondern in jedem Marktsegment mehrere. Und wir alle zahlen unseren Vertrieb nach Marge. Wenn jetzt in jedem Segment ein Hersteller vernünftig ist, und dadurch die Marge sichert, wird er vom Vertrieb schon allein aus Selbsterhaltungstrieb die Kunden zugeschanzt bekommen. Da könnte es massive Wanderungen geben weg von Herstellern, deren Zielvorgaben ohnehin nicht erreichbar sind. Es wird ein interessantes Jahr. Eventuell siegt am Ende sogar die betriebswirtschaftliche Vernunft ...

07.02.2011

Verkaufstraining mit dem Ziel: Marge hoch!

Dieses Jahr haben wir beschlossen, ein höheres Budget für Verkaufstraining auszugeben.…

Dieses Jahr haben wir beschlossen, ein höheres Budget für Verkaufstraining auszugeben. Alleine für den deutschen Vertrieb kostet so ein Training von einem Top-Trainer mit Nebenkosten gut 8000 Euro am Tag. Aber, wenn unsere Rohmarge dadurch nur um 0,1% im Jahr steigt, kann man das ziemlich häufig machen. Irgendwann kommen wir sonst zu dem Punkt, uns darüber zu freuen, dass wir überhaupt eine Marge bekommen :) Ein guter Vertrieb muss heute in der Lage sein, einen "Value Add" zu transportieren. Wenn wir hier für knapp zehn Millionen Euro fast zwei Monatsumsätze an Produkten lagern, dann geht das trotz niedriger Zinsen nicht umsonst. Ebenso eine technische Abteilung, die jedes Paket am selben Tag bearbeitet, und teilweise Geräte im Haus repariert. Dennoch ist Effizienz der Schlüssel zum Erfolg, aber wir wollen günstig sein und nicht einfach nur billig. Ich berichte später von unseren Erfahrungen, was der Trainingsansatz für "Sales Skills" wirklich gebracht hat. Vielleicht kann das auch Ihrem Vertrieb helfen.

06.02.2011

Sales Kick-Off in Königstein - was bringen Produktkenntnisse?

Muss das sein? Ein ganzes Wochenende Produktschulungen? Ja, es muss sein.…

Muss das sein? Ein ganzes Wochenende Produktschulungen? Ja, es muss sein. Dieses Wochenende hatten wir knapp fünfzig Verkäufer und Techniker aus unseren europäischen Büros in Königstein versammelt. Wir haben häufig Schulungen unserer Hersteller bei uns im Haus, aber mindestens zwei Mal im Jahr muss das Wissen komprimiert aufgefrischt werden. Am Wochenende haben wir ein neues Format ausprobiert und die Mitarbeiter in Kleingruppen auf Hersteller-Workshops verteilt. Und vor allem: den Herstellern PowerPoint weitestgehend verboten. Nichts ist schlimmer, als wenn jemand Spezifikationen von der Wand abliest.

Dieses System hat stark geholfen, die Schulungen interessant zu gestalten. Insbesondere, da wir 2011 mit Getac, NCR und HP drei neue wesentliche Herstellerpartner im Programm haben. Besonderes Lob gab es übrigens für Herrn Hennig von Getac für die besten Workshops, knapp gefolgt von Frau Köber und Herrn Walker von Datalogic Mobile.

Als Spezialdistributor ist es unsere einzige Chance, uns durch Wissen zu differenzieren. Nur nach Artikelnummern fragen und einen Preis aus dem PC zu ziehen, dafür brauchen wir keine Fachverkäufer, das muss auch per Webshop zu erledigen sein. Und nur mit Produktkenntnissen kann man Kunden mal eine Alternative empfehlen, falls ein Artikel nicht lieferbar ist. Nur mit Know-How kann man einen vertikalen Markt angehen. Alles andere können auch Broadline-Distributoren.

Abgesehen davon bringt so ein "Kick-Off" natürlich auch Gelegenheit zum Networking zwischen unseren Vertriebsbüros und mit Herstellern. Der Abend wurde jedenfalls ausgesprochen lustig. So lustig, dass beim Rundgang durch unsere neu umgebauten Gebäude in Usingen am nächsten Morgen deutlich mehr Mitarbeiter zum Red Bull als zum Champagner griffen.

Die Bilder von unserem Event haben wir auf unserer Facebook-Fanpage online gestellt www.facebook.com/jarltech