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13.03.2020

Corona-Abwehr bei Jarltech

Das Gesundheitsamt hat unser Konzept als »vorbildlich« bezeichnet, und es erreichen mich viele Anfragen, wie wir das machen.…

Das Gesundheitsamt hat unser Konzept als »vorbildlich« bezeichnet, und es erreichen mich viele Anfragen, wie wir das machen. Das ist nun wirklich kein Betriebsgeheimnis, vielleicht hilft es dem ein oder anderen, ebenfalls zur Verzögerung der Infizierung beizutragen. - Unsere Abteilungen sind, soweit möglich, getrennt in frisch eingerichtete Heimarbeitsplätze und Präsenz in der Firma (weniger Personen pro Raum). Der Vertrieb ist sogar gedrittelt: Heimarbeit und zwei Büroarbeitsbereiche.

- Alle Bürostockwerke, die Technik und das Lager sind fünf einzelne Isolationsabschnitte ohne Personenaustausch, jeweils mit eigenen Toiletten, zugewiesenem Raucherbereich und Kaffeeplatz.

- Die Logistik arbeitet in zwei festen Schichten, mit einer Pause dazwischen für Desinfektion von Geräten und Arbeitsbereichen, und damit die Schichten sich nicht begegnen.

- Mitarbeiter, die mehr als einen Bereich betreten müssen, arbeiten mit Handschuhen.

- Desinfektionsmittel sind überall zur Verfügung gestellt. Die gibt es übrigens wieder genug zu kaufen, seit Apotheken diese mit Industrie-Alkohol selbst herstellen dürfen. Also nicht in der Drogerie suchen oder überteuert im Internet kaufen.

- Handwasch-Zwang bei Arbeitsbeginn, Aufforderung zu häufigem Handwaschen Händewaschen mit Seife, Waschanweisungen in den Waschräumen.

Wenn Sie Schichten oder Abteilungen trennen, achten Sie bitte auch darauf, welche Mitarbeiter eventuell zusammenwohnen oder Pärchen bilden. Bringt ja nichts, wenn die Abteilungen getrennt sind und die Viren dann Nachtsnachts ausgetauscht werden.

Bei einer Sperre eines Bereichs wegen eines Corona-Falls, kann dann der jeweils andere Teil einspringen. Im Falle, dass dies schwierig wird, können negativ getestete Kontaktpersonen im Zweifel mit Maske weiter arbeiten.

Die Mitarbeiter sind natürlich gebeten, nicht zu verreisen, Sozialkontakte zu minimieren und sich beim kleinsten Zweifel krank zu melden, und keine Hände zu schütteln. Meetings, die sich nicht vermeiden lassen, nur mit Abstand.

Diese ganzen Themen schränken uns natürlich sehr ein, und der Komfortverlust ist nicht schön. Es müssen aber alle mitmachen, in der Firma und auch privat. Das ist viel verlangt. Es hilft aber nichts, denn wir möchten unsere Mitarbeiter so lange wie möglich gesund halten, den Betrieb unterbrechungsfrei weiterführen und auch dabei helfen, die Zeit bis zur Durchseuchung mit dem Corona-Virus zu verlängern.

Wir hoffen, dass wir damit Erfolg haben.

06.03.2020

Supply Chain und Corona-Time

Rund um die Uhr erreichen uns Anfragen, wie es denn nun mit unserer Lieferkette aussieht. Daher ist mal ein Statement fällig.…

Rund um die Uhr erreichen uns Anfragen, wie es denn nun mit unserer Lieferkette aussieht. Daher ist mal ein Statement fällig. Die Antwort lautet: eingeschränkte Entwarnung. Natürlich sind wir ständig im Kontakt mit unseren Lieferanten und Speditionen. Die wichtigsten Hersteller teilen schriftlich mit, dass die Fertigung zumindest »fast« wieder auf vollem Niveau ist. Das ist schön, allerdings können natürlich Teile von Vorlieferanten fehlen und die Supply Chain gerät doch durcheinander. Hierbei geht es allerdings überall nur um China. Trump hat uns hier etwas »Glück« gebracht, denn dank der Strafzölle haben unsere Lieferanten vielfach bereits ihre Produktion aus China in andere Länder verlagert. Nicht nur wegen der Strafzölle – sondern auch wegen der steigenden Lohnkosten – gilt eine Produktion in China offenbar derzeit sowieso eher als »Luxus«.

Was China betrifft, sind wir ohnehin gut informiert, weil wir dort ja immerhin 30 Mitarbeiter haben. Mittlerweile arbeitet Jarltech China wieder ganz normal. Die Chinesen haben sich dazu entschieden, vorsichtig zu sein, aber sich nicht ihre Volkswirtschaft aus Angst nehmen zu lassen. Trotzdem lässt der Umsatz dort stark zu wünschen übrig.

Ein weiterer Glücksfall ist, dass wir im Januar entschieden hatten, unseren Lagerbestand nochmals um 20 Millionen Euro hochzufahren. Damit ist unser Lagerbestand so hoch wie nie zuvor und deckt locker zwei Monate ab. Natürlich fehlt aber das ein oder andere Gerät bereits wegen der Corona-Lage. Es gibt allerdings fast immer alternative Produkte.

Aber es gibt auch bei uns Hamsterkäufe. Nein, bisher hat noch niemand beschlossen, Bonrollen oder Etiketten an Stelle von ausverkauftem Toilettenpapier einzusetzen. Einige große Endkunden möchten ganz einfach ihre Roll-Outs sicherstellen, indem sie nicht mehr just-in-time, sondern auf Lager bestellen. Auch einige Wettbewerber versuchen, über Strohmänner unsere Bestände zu kaufen, aber wir wehren uns bei jedem Verdacht.

Unsere Import-Speditionen warnen ebenfalls vor leicht erhöhten Lieferzeiten. Sehr viel Ware wird nun geflogen statt verschifft – aber da kaum noch Passagierflüge nach Asien stattfinden, fehlt der Frachtraum in den Passagiermaschinen. Hier rechnet man allerdings maximal mit Verzögerungen von bis zu einer Woche.

Abgesehen von der Supply Chain trauern wir aktuell mehr um unsere LogiMAT-Party, die nächsten Mittwoch in Stuttgart stattfinden sollte. Klar, Gesundheit geht vor, aber nur zu gerne hätten wir mit Ihnen ein rauschendes Fest gefeiert. Aber verschoben ist nicht aufgehoben, auch in diesem Fall werden wir liefern :)

19.02.2020

Corona und Messe: Euroshop 2020

Ganze Messestände sind unbesetzt, weil Firmen ihre Mitarbeiter nicht bewegen konnten, eine Menschenansammlung zu besuchen.…

Ganze Messestände sind unbesetzt, weil Firmen ihre Mitarbeiter nicht bewegen konnten, eine Menschenansammlung zu besuchen. Es könnten ja auch Chinesen dort sein. Vielleicht aus Wuhan. Und auch sonst jeder ist verdächtig. Jeder zweite Messebesucher trägt Atemschutz, schweres Gerät – wenn denn überhaupt Besucher kommen würden.

Das war die Vorhersage zur Euroshop 2020. Gut, am Sonntag war dort fast niemand, aber auch deshalb, weil sowieso niemand an einem Sonntag eine B2B-Messe besucht. Am Dienstag jedenfalls war die Messe voll, brechend voll – in den Hallen sah es teilweise aus wie bei der CeBIT 1991. Ja, das war die CeBIT in dem Jahr, wegen der ich mein Abitur verschieben wollte, weil die CeBIT einfach wichtiger war als dieser Schulkram. Leider hat das hessische Kultusministerium nicht mitgespielt, und ich musste nach und vor meinen Klausuren an- und abreisen, aber das ist Geschichte.

Auf der Euroshop habe ich ganz genau zwei Leute gesehen, die eine Maske trugen. Auf jedem Stand gab es irgendwo Desinfektionsgel, und manche Stände haben wegen des Corona-Virus kein Essen angeboten. Wegen des Corona-Virus kein Essen? Könnte auch Kostengründe gehabt haben. Ich glaube nicht, dass Hungern dem Immunsystem hilft.

Was dagegen auffällig war: Es wurden mehr Hände geschüttelt als je zuvor. Ich weiß nicht, wie viele Freunde aus der Branche ich umarmt habe. Ganz klar mehr als sonst. Das ist der neue Vertrauensbeweis: Dich kenne ich, Du bist vertrauenswürdig, Du bringst mich nicht mit Deinem Virus um. Du bist sauber.

Ob das medizinisch sinnvoll ist, sei dahingestellt. Einem Freund einen Tropfen Desinfektionsgel anzubieten, auch wenn es vielleicht gegen Viren nichts hilft, ist eine neue nette Geste. Ob sich mehr Leute nach dem Toilettengang die Hände gewaschen haben, als sonst, ist jedenfalls nicht überliefert.

02.01.2020

Jarltech 2019 und 2020

Die Jarltech Group setzt ihre außergewöhnliche Performance weiter fort.…

Die Jarltech Group setzt ihre außergewöhnliche Performance weiter fort. Der Auftragseingang im Jahr 2019 erreichte über 323 Millionen Euro, das sind etwa 35 Millionen Euro mehr als im Jahr 2018, mehr als eine Verdopplung seit 2014, und eine Verfünffachung seit 2010.

Vielen Dank dafür an unsere Mitarbeiter, unsere Händler und an unsere Lieferanten.

Ein großer Teil des Erfolges rührt daher, dass Jarltech kräftig in Lagerbestände investiert hat. Durch großzügige Reservierungen für unsere Händler in den Beständen können wir gemeinsam immer besser Aufträge antizipieren und sofort ein Roll-Out beginnen, wenn denn der »Endkunde« endlich bestellt. Aktuell halten wir fast zehn Millionen Euro Ware vor, die fest für Kunden reserviert ist. Unsere Investition in Lagerbestände wird bereits ab Januar noch deutlich verstärkt.

Zusätzlich haben wir immer wieder kreative Finanzierungslösungen für Projekte gefunden.

2020 nimmt Jarltech einige neue, hochinteressante Hersteller in das Portfolio auf. Ebenfalls sind weitere Investitionen in IT, Gebäude und in unsere Staging-Abteilung bereits angestoßen.

Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit!