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Rund um die Uhr erreichen uns Anfragen, wie es denn nun mit unserer Lieferkette aussieht. Daher ist mal ein Statement fällig. Die Antwort lautet: eingeschränkte Entwarnung. Natürlich sind wir ständig im Kontakt mit unseren Lieferanten und Speditionen. Die wichtigsten Hersteller teilen schriftlich mit, dass die Fertigung zumindest »fast« wieder auf vollem Niveau ist. Das ist schön, allerdings können natürlich Teile von Vorlieferanten fehlen und die Supply Chain gerät doch durcheinander. Hierbei geht es allerdings überall nur um China. Trump hat uns hier etwas »Glück« gebracht, denn dank der Strafzölle haben unsere Lieferanten vielfach bereits ihre Produktion aus China in andere Länder verlagert. Nicht nur wegen der Strafzölle – sondern auch wegen der steigenden Lohnkosten – gilt eine Produktion in China offenbar derzeit sowieso eher als »Luxus«.

Was China betrifft, sind wir ohnehin gut informiert, weil wir dort ja immerhin 30 Mitarbeiter haben. Mittlerweile arbeitet Jarltech China wieder ganz normal. Die Chinesen haben sich dazu entschieden, vorsichtig zu sein, aber sich nicht ihre Volkswirtschaft aus Angst nehmen zu lassen. Trotzdem lässt der Umsatz dort stark zu wünschen übrig.

Ein weiterer Glücksfall ist, dass wir im Januar entschieden hatten, unseren Lagerbestand nochmals um 20 Millionen Euro hochzufahren. Damit ist unser Lagerbestand so hoch wie nie zuvor und deckt locker zwei Monate ab. Natürlich fehlt aber das ein oder andere Gerät bereits wegen der Corona-Lage. Es gibt allerdings fast immer alternative Produkte.

Aber es gibt auch bei uns Hamsterkäufe. Nein, bisher hat noch niemand beschlossen, Bonrollen oder Etiketten an Stelle von ausverkauftem Toilettenpapier einzusetzen. Einige große Endkunden möchten ganz einfach ihre Roll-Outs sicherstellen, indem sie nicht mehr just-in-time, sondern auf Lager bestellen. Auch einige Wettbewerber versuchen, über Strohmänner unsere Bestände zu kaufen, aber wir wehren uns bei jedem Verdacht.

Unsere Import-Speditionen warnen ebenfalls vor leicht erhöhten Lieferzeiten. Sehr viel Ware wird nun geflogen statt verschifft – aber da kaum noch Passagierflüge nach Asien stattfinden, fehlt der Frachtraum in den Passagiermaschinen. Hier rechnet man allerdings maximal mit Verzögerungen von bis zu einer Woche.

Abgesehen von der Supply Chain trauern wir aktuell mehr um unsere LogiMAT-Party, die nächsten Mittwoch in Stuttgart stattfinden sollte. Klar, Gesundheit geht vor, aber nur zu gerne hätten wir mit Ihnen ein rauschendes Fest gefeiert. Aber verschoben ist nicht aufgehoben, auch in diesem Fall werden wir liefern :)