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Seit Monaten ist Jarltech damit beschäftigt, den Lagerbestand »aufzupumpen«. Leider gerät dieses Vorhaben ins Stocken. Einerseits verzeichnen wir unglaubliches Wachstum, verkaufen und versenden so viel wie noch nie, aber andererseits versiegt der Strom der Lieferungen unserer Hersteller. Ganz, ganz langsam, fast unmerklich, aber es passiert: Die Knappheit an Vormaterialien in Fernost trifft nun auch unseren Markt. Teilweise fehlt uns noch Ware, die wir letzten September bestellt haben, teilweise bekommen wir jetzt Ware, die wir bestellen, für den folgenden September bestätigt.

Noch können Hersteller manchmal priorisieren, noch herrscht kein wirklicher Mangel. Wer aber Geräte zu einem bestimmten Zeitpunkt in diesem Jahr benötigt, sollte langsam handeln. Oder sich auf etwas Flexibilität einstellen. Vielleicht bekommt man nicht genau die Variante, die man dem Kunden verkauft hat, und muss ausweichen, nach dem Motto: besser als nichts.

Wir sehen auch bei Projektanfragen eine leichte Reaktion bei den Preisen nach oben. Wenn ein Hersteller dieses Jahr noch Teile für 500.000 Mobilgeräte hat, aber Anfragen nach 750.000, warum sollte man dann im Preis einknicken? Dann geht halt mal ein Auftrag an die Konkurrenz, die auch nicht liefern kann :-)

Übrigens wollen wir nicht verschweigen, dass es Hersteller gibt, die diese Lage exzellent, mutig und vorausschauend geregelt haben, und welche, die jetzt so langsam anfangen mal nach Forecasts zu fragen, was die Kunden eigentlich brauchen.

Diese Nummer im Suezkanal bringt uns auch nicht weiter. Als ich das erste Bild gesehen habe, war mir klar, dass da auch Container für uns drauf sind. So ist es auch. Natürlich auch noch auf einem anderen MSC-Schiff, das ein paar Schiffe weiter hinten im Kanal wartet. Allerdings sollte man wegen dieses Unglücks den Herstellern keine zu großen Extra-Ausreden erlauben. Erstens werden die Gebühren des Kanals mehr als dringend gebraucht, sodass das quergelegte Schiff schon irgendwie verschwindet. Zweitens können alle anderen den Kanal umfahren, das sind drei Wochen extra. Aber eben nur drei Wochen und nicht fünf Jahre, so wie das bei dem einen oder anderen schon wieder anklingt. Was aber völlig klar ist, dass die Speditionen neben der »Piracy-Fee«, »Covid-Charge« und so weiter ganz sicher schon morgen eine »Suez-Rerouting«-Gebühr berechnen werden.