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Ganz ehrlich: Gewichtszunahme ist ein Unwort – sowas passiert nur undisziplinierten, schwachen Menschen. Naja – vielleicht haben die eine Krankheit, aber ist das nicht eher eine Ausrede? Denken wir.

Aber was fällt denn unserem Unterbewusstsein ein zum Thema »Gewichtszunahme«? Genau: Schlemmen. Nicht krankhaft »Essen einfahren«. Im Gegenteil: Genuss!! Lebkuchen, Raclette, Fondue, schwere Saucen, Pommes, Pralinen, Schokolade – wenn man sich jetzt das schlechte Gewissen wegdenkt, wäre das nicht schön? Hilft nicht die Weisheit, dass man, egal wie viel man isst, niemals mehr als 300 Gramm am Tag zunehmen kann? Wenn ich also schon 30 Domino-Steine und 25 Marzipan-Kartoffeln gegessen habe, habe ich mich dann in den Bereich »egal« gefressen? Habe ich dann ein paar Stunden Freifahrtschein, noch ein paar Kilo nachzuwerfen, ohne die Gefahr, weiter zuzunehmen?

Leider habe ich vor vier Wochen aufgehört zu rauchen. Leider. Meine Zigarettenmarke wurde in der EU verboten. Gut, ich habe nur sehr kurz geraucht. Trotzdem, es war eigentlich sehr schön. Auch wenn ich zu jedem Zeitpunkt wusste, dass Rauchen so ungefähr das Dümmste ist, was ein Mensch tun kann.

Nun rauche ich nicht mehr. Ich kompensiere es einfach: Einerseits nerve ich meine Mitmenschen, mit Vorliebe meine Familie, mit den daraus resultierenden Blitzdepressionen oder einfach nur klinisch irrelevanter schlechter Laune. Und: Ich esse. Alles. Immer. Wenn ich keinen Hunger habe, dann habe ich Appetit. Und ist der Appetit weg, dann will ich wenigstens: essen!

Bitte, liebe Leser, schickt mir Menthol-Zigaretten. Jetzt! Aber unauffällig verpackt. Alternativ auch gerne Gummibärchen oder Lakritze. Guten Käse, bitte nicht aus dem Supermarkt, nehme ich auch gerne. Ich leide. Danke.