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Eine kleine Diskussionshilfe für all jene, die auch im Urlaub ihr Mobiltelefon mit sich führen und sogar gelegentlich geschäftliche Gespräche annehmen: 50% der Angestellten finden, dass die Leute, die Ihr Handy im Urlaub geschäftlich nutzen, Wichtigtuer seien und nicht entspannen könnten.

Das klingt hart für all jene, die gerade deshalb Anrufe auch am Ferienort annehmen, weil sie schon vor dem Urlaub entspannt haben :) – nämlich sich eben nicht darum gekümmert haben, dass sie in 100% aller Fälle korrekt vertreten werden. Oder dass nicht vielleicht herauskommt, dass vielleicht nicht alle Vorgänge zu 100% perfekt dokumentiert sind und ein kleiner Anruf vielleicht verhindert, dass dies ans Tageslicht kommt.

Andererseits: Muss ein Angestellter denn ein schlechtes Gewissen haben, wenn er einem Kollegen schneller per Telefon eine Frage beantwortet, anstatt auf das „ich bin im Urlaub, regelt das bitte selbst“ zu bestehen? Gerade in Firmen, in denen es nicht zu jedem Vorgang einen vorgeschriebenen Ablauf gibt, arbeiten meistens auch Leute, die genau damit leben können.

Mittlerweile kam allerdings Licht ins Dunkel: und zwar durch die nächste Umfrage, über die heute berichtet wurde. Von diesen 50%, die es fürchterlich finden, einen geschäftlichen Anruf oder eine Email im Urlaub zu beantworten, bekommen 95% keine Roaming-Gebühren und keine mobile Datennutzung vom Arbeitgeber bezahlt. Das ist der eigentliche Grund der Weigerung, aber es ist eben so „uncool“, denn nicht der Arbeitnehmer verzichtet damit im Urlaub auf die Firma, sondern der Arbeitgeber und die Kollegen auf ihn ...

Man muss übrigens unbedingt unterscheiden zwischen Angestellten, die im Urlaub an ihr Handy gehen „müssen“ (egal ob das rechtlich zulässig ist oder nicht), und denen, die es „wollen“ oder sogar „möchten“ oder sich freuen zu „dürfen“. Meiner Meinung nach ist eine Antwortpflicht im Urlaub völlig unangemessen, wenn sie nicht extra bezahlt wird. Aber nur weil einem selbst persönlich Auslandsgebühren zu teuer sind, gleich andere zu verdammen, die gerne grob wissen möchten, was die Kollegen und Kunden so machen, ist wohl ein wenig überzogen. Lösung für alle: Entspannen!